Waldcamp e.V.

Im U-Boot durch die Blutbahn

Aus der Erlebniswelt der Gliedertiere sind Pokki, Anton und Ole gesund und mit vielen tollen Erinnerungen im Gepäck in ihre Welt zurück. Lange sitzen sie noch im Keller und lassen das Erlebte noch einmal Revue passieren. Pokki stellt fest, dass es ein toller Erfolg war, gerade in Hinsicht ihres erworbenen Wissens für den Biologieunterricht. Fasziniert waren sie von der Darstellung der Entwicklung des Nashornkäfers und den Gefahren, wie die Dolchwespe, die in der langen Entwicklungszeit des Käfers, vom Ei über die Larvenstadien bis zum dicken Nashornkäfer, als Feind ständig auf ihre Chance wartet. Auch die Entwicklung der dicken Raupe Nimmersatt zum bunten Schmetterling, faszinierte sie sehr. Die Mücken, die gruseligen Stinkwanzen, die Ameisenarmee und den Tanz der Schmetterlinge konnten sie auch nicht vergessen. Nun begannen sie zu überlegen wohin wohl ihre nächste Reise gehen könnte. So verging der Tag und sie verabredeten sich für den nächsten Tag in ihren Abenteuerkeller. Alle drei schliefen und in ihren Träumen suchten sie nach neuen Reisezielen. Am nächsten Tag trafen sie sich im Keller.

Jeder präsentierte euphorisch übersprungen seine Ideen für die nächste Reise. Sie waren sich einig etwas zu unternehmen was von Vorteil für Themen in der Schule sein sollte.So war eine Reise in verschiedenste Länder, zu geschichtlich geprägten Hintergrund eine Reise in die Zeit der Entstehung der Erde ein Thema. Ole bemerkte das aktuelle Thema im Biologieunterricht, wo es um den Menschen geht.Um das Zusammenwirken der Organe, dem Immun- und Abwehrgeschehen und alles rund um den Menschen.

Damit war die Entscheidung getroffen. Doch wie und wann?

Sie einigten sich auf das nächste Wochenende. Aber wie ist es zu realisieren. Anton erinnerte sich auf einen Film, in dem man mit einem U-Boot durch den menschlichen Körper reist. Das fanden alle drei fantastisch, so sollte es sein. Nun fieberten sie dem Wochenemde und dem neuen Abenteuer entgegen. Es ist Samstag. Pokki, Anton und Ole treffen sich im Keller. Anton setzt sich sofort an die Steuerung der Zeitmaschine. Nun heißt es den richtigen Code zu programmieren.
Mit der Eingabe einiger Schlagwörter setzt Anton die Eckpunkte fest. Anton tippt, "menschlicher Körper", Ole setzt hinzu, "Blutbahn", Pokki sagt "U-Boot". Alle überlegen noch einmal. Pokki schlägt vor, noch einige Bücher über den menschlichen Körper und Lektüre zu Gefahren die im menschlichen Körper lauern, mitzunehmen. Pokki und Oke schauen gespannt auf Anton. Nun drück schon die Enter Taste. Und schon öffnet sich das Raum – Zeit – Tor Fenster und im selben Augenblick werden die drei hineingezogen.

Wenige Augenblicke später sitzen die in bequemen Stühlen und schauen in ein rotes Meer. Hat ja super geklappt. Anton markiert ihren Landepunkt, um später wieder zurück zu kommen. Schon geht die Reise los. Pokki sieht auf einem Monitor die Darstellung des menschlichen Gefäßsystems. Ein kleiner blinkender blau fluoreszierender Punkt markiert die Stelle an der sich das U Boot befindet. Wie sind in der Aorta. Wir fahren mit der Strömung. Also bewegen wir uns vom Herzen weg, bemerkt Ole. In der gelblich zähflüssig erscheinenden Materie befinden sich zahlreiche kleine Kreaturen. Die meisten von ihnen sind rot und tragen farblose Kugeln auf dem Rücken. Das sind roten Blutkörperchen, Erythrozyten, die Sauerstoff in die Zellgewebe transportieren, erklärt vorwitzig Anton.Da sieh die weißen Figuren, das müssen die weißen Blutzellen, die Leukozyten sein, die für die Abwehraufgaben eingeteilt sind. Bei ihrer Fahrt, mit etwa 1m pro Sekunde, entdecken sie immer wieder Abzweigungen. Sie entschließen sich einmal abzubiegen und einen kurzen Stopp einzulegen. Die große Frage ist, ob wir das U-Boot verlassen können?  Sie biegen ab und finden eine Ausbuchtung, die Ihnen eine Grundlage für einen Haltepunkt liefert. Hier misst Pokki eine ganz geringe Störung.

Sie erkunden nun erstmal das Boot.

Dabei entdecken Sie eine Art Schleuse. Eine genaue Beschreibung erklärt die Nutzung. Sie treten hinein. Nachdem die Tür geschlossen wurde, warteten die drei gespannt was nun passiert. Langsam stieg die ihnen bereits bekannte Flüssigkeit in der Schleuse an. Doch sie wurden nicht nass. Es bildete sich eine Art Luftblase um sie herum. Als die Schleuse geschlossen war waren sie von der Luftblase vollständig umgeben. Auch konnten sie mühelos atmen. An jede ihrer Bewegungen passte sich die Luftblase an. Die Schleuse öffnete sich und sie traten hinaus. Als sie sich umschauten kamen eines der roten und ein weißes Blutkörperchen auf sie zu.Es war wie bei ihrer letzte Reise. Sie hatten sich größenmäßig angepasst. Ich bin "Erythro", stellte sich das rote Blutkörperchen vor und ich bin "Leuko", meinte das weiße. Wir haben euch bereits erwartet und werden mit euch die Reise durch den menschlichen Körper machen, euch alles zeigen und versuchen eure Fragen zu beantworten.
So steigen sie gemeinsam zurück ins U-Boot.

Pokki interessiert, ob wir in einem männlichen oder weiblichen Körper sind. Erythro klärt sie auf. Wir befinden uns in einem weiblichen Körper. Der Name der Frau ist Nikki. Das Boot legt ab und die Reise geht weiter. Immer wieder erscheinen neue Gebilde, Kreaturen, die mit im Blutstrom schwimmen. Leuko, der für die Abwehr verantwortlich ist, erklärt unseren drei Reisenden diese Blutbestandteile und ihre Funktion. seht dort, eine grüne wackelige Kreatur mit riesigen Zähnen, das ist ein Bakterium. Eine Staphylokokke, diese Biester verursachen eitrige Infektionen in der Haut, im Ohr und setzen sich überall fest. Und seht dort, dieses runde rosa Gebilde mit den vielen Noppen. Es ist ein Corona Virus. Davon habt ihr gehört, oder?
Die kleinen roten, mit Stacheln besetzten Kugeln auf den Noppen sind Antikörper, die das Virus deaktiviert haben.

Und schaut dort, dass etwas größere grüne Wesen mit breitgezogenem Mund und den vier Augen, das ist eine Fresszelle. Sie beseitigt alles, was nicht in die Blutbahn gehört. Plötzlich ruckelt es im U-Boot. An den Scheiben erkennen sie lange gelbe, schleimige Fäden, die sich in Augenhöhe anheften. Erythro konstatiert. Das sind Fibrinfäden. Die sind eigentlich für den Verschluss von Verletzungen gedacht, aber wenn sie große Fremdkörper in der Blutbahn erkennen, dann greifen sie auch ein.
Anton aktiviert den Außenhaut Schutzmechanismus für das Boot. Es war erfolgreich und die Fibrinfäden lösen sich. Die Fahrt geht ungehindert weiter.

Diese Abzweigung führt zum Magen und zum Darm. Hier wollten die drei Reisenden die Aufnahme der Nährstoffe aus dem Darm in die Blutbahn erleben. Die im Darm zerlegen Nahrungsmittel und Vitamine können in dieser Form die Darmwand passieren und werden gelöst in der Blutbahn zu ihrem Verwendungsort transportiert. Die Form der Kohlehydrate, Fette und Proteine sind in ihrer gelösten Form nicht zu erkennen. Nun geht's zurück in die Aorta und weiter in die Niere.

Sie erreichen den Eingang einer Niere. Hier müssen wir aufpassen um nicht herausgefiltert in der Harnblase zu landen und dann in der Toilette. Anton musste mit eingreifen, da die automatische Steuerung dem Sog nicht allein standgehalten hätte.
Nun geht's weiter. Sie müssen ein Stück zurück, da sie sonst im venösen Blutkreislauf Richtung Herz fahren würden. Sie würden jedoch gern noch die Leber sehen und die spezifisch weiblichen Organe besichtigen. So ist ihr nächstes Ziel die Leber.
Hier findet die Entgiftung des Blutes statt und diese kleinen gelben Wichte produzieren die Gallenflüssigkeit, die für die Verdauungsvorgänge nötig sind. Das gleicht hier einem riesigen Fabrikgelände, meint Ole. Ist ja auch notwendig bei den vielen Stoffwechselfunktionen die hier ablaufen. Seht dort hinten das lange Gebäude. Hier wird das aufgenommene und ins Blut gelangte Alkohol abgebaut. Bei manchen Menschen werden mehrere dieser Entgiftungsstationen gebraucht.

Nun geht's weiter in Richtung Gebärmutter, Erythro fällt die starke Stimmung auf. Sonst ist diese viel geringer, meint er. Kurze Zeit später, als sie sich in einem Kapillargefäß im Inneren des Uterus befinden, erkennen sie die Ursache. Eine Eizelle steht zur Befruchtung bereit. Im gleichen Augenblick entdeckt Pokki einen riesigen Schwarm dicker weißer Spermien, die in einer Art Wettschwimmen zu der Eizelle eilen. So erleben unsere drei Hautnah das Wunder der Befruchtung einer Eizelle mit. Neun Monate später wird dann ein neuer Mensch geboren.

Nun geht's weiter in Richtung Herz. Wir befinden uns im venösen Teil des Blutkreislaufs. Hier gilt es die Venenklappen bei der Fahrt zu beachten, die einen Rückfluss des Blutes verhindern sollen. Die nächste Hürde wird die Durchquerung des Herzens sein. Durch den rechten Vorhof in die rechte Herzkammer. Danach geht es durch die Lunge. Unsere Drei bereiten sich so gut als möglich auf die Durchquerung des Herzens vor. Alles wird festgezurrt und ehe sie noch lange überlegen können, befinden sie sich in der rechten Vorkammer. Durchqueren die Herzklappen, sind in der rechten Herzkammer und ehe sie noch lange nachdenken können sind sie bereits in der Vene zur Lunge. Die Blutgefäße werden immer dünner und es gibt gerade genug Platz um mit ihrem Boot hier durchzuführen. Erythro erklärt Ihnen wie die roten Blutkörperchen das Kohlendioxid abladen und neu mit Sauerstoff beladen werden, den sie zu den Körperzellen transportieren.Es läuft alles wie am Schnürchen. Schon geht's wieder zum Herz. Jetzt durch die linke Herzkammer. Sie landen hier im Aortenbogen hier gilt es den Abzweig Richtung Kopf zu erwischen .Es hat alles geklappt. Sie haben den Abzweig gut gemeistert.

Nun geht's in den Kopfbereich. Zuerst gelangen über dünne Blutgefäße ins Auge.Es ist dunkel, die Augenlider müssen geschlossen sein. Trotzdem erkennen sie deutlich die Innenauskleidung des Augapfels, schauen durch den Glaskörper und sehen die Aufhängung der Linse. Leuko erklärt den dreien die Funktionsweise. Die Fokussierung des Lichts auf die Stäbchen und Zapfen und die Weiterleitung der Signale über den Sehnerv zum Gehirn. Und da wollen sie jetzt auch hin. In kürzester Zeit erreichen Sie den Hirnstamm und düsen durch diese Schalt- und Steuerzentrale des Gehirns. Sie erkennen gut die Vernetzung der Gehirnzellen über die Neuronen. Es sieht aus, als würden sich viele Kinder an den Händen berühren und durch Händedruck, welcher Lichtsignale erzeugt, Informationen weiterleiten.hier im dunklen Gehirn, wie das Aufleuchten der Sterne am Himmel. Anton schlägt vor, sich mit dem Außensensor einmal an die Vernetzungsstellen der Gehirnzellen zu heften, um zu sehen was unsere Nikki gerade träumt.

Plötzlich erblicken sie auf dem Monitor wie Kinder den Ententanz präsentieren.Alle drei müssen lachen. Pokki meint, es noch einmal an einer anderen Vernetzungsstelle zu versuchen. Hier erscheinen wieder Kinder als riesige m&m´s die sich gegenseitig jagen und sich Süßigkeiten abjagen und sie an andere Kinder verteilen. Pokki meint das hängt bestimmt mit der Befruchtung der Eizelle zusammen und der freudigen Erwartung auf das in neun Monaten geborene Kind.

Nun haben sie vieles bereits gesehen. Viele Fragen für Ihren Biologieunterricht können Sie anhand des selbst erlebten berichten. Und so vieles gäbe es noch zu sehen.

U-Boot Präsentation 

  1. Aktive Fresszellen
  2. Die Befruchtung einer Eizelle
  3. Geburt eines Babys
  4. Die Arbeit: Sauerstoff Transport der roten Blutkörperchen
  5. Das Wunder des Sehens
  6. Die Kommunikation der Gehirnzellen
  7. Die Nahrungsaufnahme im Darm und der Abtransport zu den Körperzellen
  8. Traum 1 der Gehirnzellen: Ententanz
  9. Traum 2 der Gehirnzellen: Kinder, die aussehen wie m&m`s, sich um Smarties streiten und diese verteilen
10. Traum 3 der Gehirnzellen: Was Ohren alles ertragen, von Techno Musik bis Wildecker Herzbuben
11. Andis Armee der Antikörper
12. Notversorgung eines Unfallpatienten
13. Vielleicht habt ihr eine Idee für eine Präsentation – gebt diese bitte bei der Anmeldung an